12-16. Woche

Die Zeit rast. Plötzlich ist Mama klar, dass du größer wirst. Bald sollen die ersten Mahlzeiten durch Brei ersetzt werden und mit jedem Tag entfernst du dich ein Bisschen von deinen Eltern. Du wirst selbstständiger. Kannst klarer sagen, was du möchtest und was nicht und zeigst deinen eigenen Willen. Vielleicht sind die Ideen, der Weg, den deine Eltern für dich ebnen ncht dein eigener. Vielleicht sehen wir erst später, welche Fehler wir gemacht haben und an welchen Stellen deines Lebens, wir dich unter- oder überfordert haben. Zwar sind im Moment , die Mutterqualitätszweifel ausahmsweise mal nicht so große aber sie melden sich immer wieder. Dazu kommen ganz neue Ängste, nämlich die gehen zu lassen. Dich alleine machen zu lassen und jeden neuen Tag deines Leben so zu nehmen wir er kommt und und schmerzlich zu merken, dass die Zeit sich nicht zurückdrehen lässt, der Anfang nicht wiederholt und Fehler nicht rückgängig zu machen sind. Puh, das waren die negativen Gedanken bzw. die Ängste die mich begleiten.

Taufe

Am 05.05.19 wurdest du getauft. Papa hat es befürwortet obwohl er mit Kirche nichts am Hut hat. Oma und Opa Schimanski haben quasi alles organisiert. Vom Essen bis zu den Möbeln und den Getränken. Deine Patin Magdalena hat die Taufkerze gemacht, deine Patin Anna das tolle Gästebuch. Harad und Oli als bürgerliche, nicht konfesionelle Paten haben dir ein wunderbares Ständchen in der Kirche gemacht. Mama war ganz gerührt (und Papa auch). So viele liebe Menschen sind gekommen um mit dir zu feiern. Vielleicht liest du ja später mal dein Taufbuch und freust dich drüber?.

Mama und du gehen jetzt regelmäßig zum Schwimmkurs, Papa und du zum FenKid einer Art Krabbelgruppe. Hier hast du deine erste Freundin gefunden sie heißt Hannah, zum Glück hat sie auch sehr nette Eltern, sodass es auch für Mama und Papa ganz angenehm ist, wenn ihr euch seht. Oma und Opa kommen oft vorbei oder laden uns zu sich sein (mindestens alle zwei Wochen wollen sie dich sehen). Für Mama ist das auch schön so kann sie dich mal guten Gewissens abgeben. Ansonsten bemühen sich deine Eltern dir möglichst viele Anreize zu schaffen, sodass du deine Welt erkunden kannst. Da du dich noch nicht richtig drehen wilst, hat der KiA Physiotherapie empfohlen. Sicher kann dir das nur helfen und dich unterstützen.

9. bis 12. Woche. Helena wird groß

Helena ist jetzt fast drei Monate alt.

Mama und Helena entwicklen Routine. Aufstehen, wickeln, spielen, stillen, schlafen. Schlafen erfolgt in 50 Minuteneinheiten und die Wachphasen sind durchschnittlich 90 Minuten. In der Nacht schläft Helena durch (4-6 Stunden max.) und trinkt nur noch zwei bis drei Mal. Ausflüge mit Kinderwagen und Tragetuch erfolgen täglich. Schreiereien bringen Mama nicht mehr ganz so aus der Fassung.

Die Freude ist aber gleichbleibend groß, wenn Papa endlich wieder da ist.

Helena kann den Kopf selbstständig und ohne viel Kraftaufand heben. Kairits Decke ist da super. Sie ist so bunt und es gibt wahnsinnig viel zu entdecken. Zwei Lieblinge haben sich etabliert: Tigger (Geschenk vom Krankenhaus) und Elefanti (Geschenk von Papas Kollegen). Menschen, vor allem wenn sie essen oder singen sind ihr am Liebesten. Helena liegt in ihrem Stuhl, beobachtet und macht bei allnem mit. Neue Laute kommen dazu neben “eh und ah” gibt es jetzt ein “ringa” oder “anga”. Ebenso”singt” Helena mit in dem aus einem whuuuuu en auuu wird. Sie juchzst und übt laute und leiseTöne, sowie kleine Schreieinheiten (aber nur aus Freude.) Darüber hinaus klappt das Greifen nach Dingen und Festhalten schon sehr gut. Sie kreischt und studiert ihre Hände und fasst alles an. Mit Vorliebe Gesichter. Sie kann sich mit ihren Füßen abdrücken und so mit Hilfe zum Stehen hochziehen.

Die erste Impfung ist geschafft. Helena hatte Fieber und Mama hat sich große Sorgen gemacht . Was ein Glück, dass Omi Anke kommen wollte. Sie kennt sich aus und kann Mama unterstützen. Zäpfchen geben? Geschafft. Jetzt kannst du schlafen.

11.03.19. Er ist weg und wir sind wieder allein, allein!

Papa geht wieder voll arbeiten und Helena und Mama müssen schauen wie es ohne Daddy klappt.

8 uhr 30: Papa geht. Geh nicht. Oh eingeschlafen. Was schon so spät? Um 10 Uhr 30 schreit die Maus und macht auf sich aufmerksam. Mama ist aber noch so müde. Egal. Tagesprogramm starten. Wickeln, Stillen, Spielen, Schlafen. So weit die Theorie. Duschen? Der Hauhalt? Essen? Besorgungen? Die wichtigen Telefonate? Müssen warten.

10 uhr 49 bis 11 uhr 59 stillen ist angesagt (Wickeln und eine kurze Spieleinheit haben wir schon hinter uns gebracht). Helena reibt sich die Augen schreit. Höchste Zeit zu schlafen sagt die APP. Äh, danke, das haben wir auch schon gemerkt. Also ab ins Tragetuch. 15 Minuten später, Kind schläft. Ok, was ist jetzt am Wichtgsten? Anrufe. Zähneputzen. Erledigt. Kind schläft noch. Mhm was gibt es heute zu essen? Spülmaschine ausräumen. Wäsche sortieren. Essen vorbereiten. Geld überweisen. Schminken. Haare kämen.

12 uhr 48 Helena regt sich. Wickeln, Stilen, Spielen, Schlafen. Zum Kochen fehlen noch Zutaten, ein Paket liegt auf der Post. Die Vermieterin wollte sich melden (Liste mit Mängeln erstellt). Wo ist der Kater. Ahja draußen. Passt. Schnell was essen. Die Hände sind frei. Reicht die Zeit für einen Kaffe UND ein Müsli. Ja, sogar Joghurt ist noch drin. Sollen wir es wagen einkaufen zu gehen? Wacht sie dann auf, schaffe ich es sie zu beruhigen? Wir gehen raus. Er regnet. Ist das Kind warm genug angezogen? Zurück, es hat alles geklappt. Mhm jetzt noch kochen? Oder zu viel des Guten? Wir probierens. Es gibt Rinderbraten. Während der Braten vor sich hin schmort: E-mails lesen, Papa wann kommst du? Ja passt, Essen ist dann fertig. Katze füttern. Wäsche fertig, Wohnzimmer und Küche aufräumen.

16 Uhr 30 Papa ist endlich da. Den ersten Tag alleine gut geschafft. Helena wacht auf. Hallo mein Schatz, schau mal, Papa ist wieder da. Wickeln, Stillen. Break. Mama und Papa essen Braten. Spielen. Schlafen, wäre jetzt angesagt. Papa nimmst du sie ins Tuch? Ne lieber KiWa. Ok, dann hat Mama ne Stunde frei?. Jipieh. Ah nein der Bewohneparkausweis läuft ab, die Wäsche. Der Kater. Ah da seid ihr schon. Eine knappe Stunde hat Helena geschlafen. Jetzt das Programm von vorne. Wickeln, Stillen. Spielen (kurz) es soll ja noch geschlafen werden. Das fällt jetzt schwer. Papa nimmst du sie? Ah ok, Papa muss auch schlafen.

21 Uhr 30 Mama und Helena gehen runter. Dann kann der Papa schlafen. Helena schreit. Mama hat die Micky Mäuse auf. Hört sie jemals wieder auf?.

22 Uhr Mama tut der Rücken weh. Aus der Trage in die Wiege. Helena schreit. Hört sie jemals wieder auf?

22 Uhr 20 Helena schläft.

Zoutelande. Der erste Urlaub zu dritt.

Autofahrt zwei Stunden. Gut geschafft. Aber der Kofferraum…Wir haben sooo viel mit. Wie schaffen das andere? Wie gut, dass Papa ein neues, großes Auto hat. Angekommen. Es regnet in Strömen. Egal, erstmal auspacken und schauen wie es so ist im neuen Heim auf Zeit.

Spaziergang am Meer ist zwar schön, aber es ist eindeutig zu windig für den Kinderwagen. Mama ist immer noch ganz aufgeregt mit Helena in der Öffentlichkeit zu sein. Und wenn sie schreit? Denken, dann alle ich bin keine gute Mutter? Augen zu und durch. Bewährungsprobe in “de Fiets”.

Super es hat alle geklappt. Mama und Papa haben gegessen und konnten sich etwas entspannen. Gebadet werden kann, im Haus auf Zeit, in einer Badewanne. Boah ist das toll. Das erste Mal so richtig planschen. Macht auch Mama und Papa Spaß.

6. bis 8. Woche – das erste Lächeln

Da war es. Endlich. Das erste Lächeln und auch schon gurrendes Lachen. Gerne am Morgen beim ersten Anblick von Mama und Papa. Ein weiterer Meilenstein. Helena dreht ihren Kopf in die Richtung der Stimme, die zu ihr spricht. Gegenstände werden interessant und mit den Augen verfolgt. Teilweise auch fixiert. Bunt muss es sein.

Helena entdeckt ihren Körper. Im Buch: “Oje ich wachse” toll beschrieben: “Wenn Ihr Baby schwierig ist, werden Sie feststellen, dass es mehr kann” (S. 78). Die Welt der Muster: Bereich “selber machen”, kann den Kopf selbst hochheben, dreht den Kopf in Richtung von Geräuschen und Stimmen, wirft sich von Seitenlage auf den Rücken, will auffallend oft sitzen, sich zum Sitzen und Stehe hochziehen lassen, zappelt mit Armen und Beinen , stützt sich in Bauchlage auf, schneidet Grimassen. Check! Können wir! 🙂

Der erste Besuch von Kusine Marlene. Was für eine Freude. Marlene ist ganz aus dem Häuschen und kann kaum die Finger von der kleinen Maus lassen. Verzückt ist auch ihr Onkel Frank, Papas Bruder.

Mama und Papa nehmen wieder mehr am gesellschaftlichen Leben teil und haben die Amazing Family zu Gast. Man versucht mit Babyphone, Nucki und Gutzureden beiden Elternteilen Qualitytime mit de n Freunden zu ermöglichen. Ein längerer Besuch bei Mamas Freundin Rike oben drüber war auch schon drin.


Die Taufe soll im Mai stattfinden. Die Taufpaten, die bürgerlichen Paten, Kirche und Pfarrer sind gefunden. Magdalena, Mamas liebste Kollegin und Taufpatin hat Helena nun auch noch mal richtig kennengelernt. Kinder was die Zeit vergeht.

Der erste gemeinsame Urlaub steht vor der Tür. Zoutelande, nach Kustlicht natürlich, alte Tradition mit neuem Erdenbürger. Spannend, mal schauen wie die Fahrt und die Seeluft der Zappelliese bekommt.

4. bis 6. Woche

Helena Elisa ist jetzt vier Wochen alt und kann kurzzeitig alleine ihren Kopf heben.

Ausflüge in die Stadt (vorrangig zum Bäcker, zur Post oder aber auch zum Kinderarzt) sowie nach Burtscheid, oder zum Hangeweiher lassen sich gut bewerkstelligen.

Der U 3 Kinderarzttermin ist gut verlaufen und es gibt nichts zu beanstanden. Die ersten Impfungen stehen in drei Wochen an.

Windeldermatistis ist immer noch ein Thema, trotz neuer Salbe, ebenso die Neugebornenen Akne.

Helena ist jetzt fast 6 Wochen alt.

Der Schlafrhytmus stellt sich um. Nachts schläft Helena auch mal drei bis vier Stunden am Stück, gerne ab 0 uhr und in den frühen Morgenstunden. Über Tag hält sie meist einen Ablauf von 1, 1/2 bis 2 Stunden zum Trinken ein. Zwschen 13 und 17 Uhr kommt dann eine längere Schlafphase dazu, am liebsten aber an Mamas Brust oder auf Papas Arm.

Brabbeln und kehlige Laute werden immer mehr in den “Wortschatz” aufgenommen. Dazu kommen “robbenähnliche” Laute und ein erstes Lächeln, meistens direkt nach dem Fütter und in Interaktion mit Mama und Papa (rund-um-zufrieden).

Mosi hat Helena akzeptiert und bleibt auch wenn sie schreit, zum Beispiel auf dem Bett liegend, im Raum.

Die Besuche haben nachgelassen, dafür gibt es jetzt mehr wache Phasen in denen Papa und Mama als Bezugspersonen wahrgenommen werden. Mama hat es auch schon ein paar Mal alleine geschafft sie in den Schlaf zu schaukeln oder zu singen ohne sie zu Stillen (Jeah ein Fortschritt). Gute Übung für die Zeit nach Papas Elternzeit.

Das Tragetuch erweist sich als gute Investition, da nun Papa und Mama (z.B.: 2 Stunden Gartenarbeit) die Hände frei haben und Helena trotzdem überall dabei sein kann.

Zuhause

Endlich. Nach fünf Tagen Krankenhaus nun in den eigenen vier Wänden. Äh – und jetzt? Schaffen wir das ohne den Rund-um Service des Krankenhauses?

Wie geht es dem Kater? Morgen kommt die Hebamme. Gott sei Dank.

Alle zwei Tage kommt sie, zum Glück. Was wir alles zu fragen haben. Schläft sie zu viel, zu wenig? Trinkt sie genug? Müssen wir was anders machen? Was tun, wenn sie schreit? Ist ihr zu warm? Zu kalt?

Helena Elisa 12.01.19

Wir haben es geschafft. Alle drei sind im Bett. Wie gut, dass wir nur ein Kind wollten. Nochmal? Never!

Das Kennenlernen beginnt. Sie ist so unfassbar klein.

Nachts stehen abwechselnd Mama und Papa an Babys Bett und hören ob sie atmet, ja? Ok, ab ins Bett.

Zum Stillen muss Helena geweckt werden als Frühchen (11 Tage) hat sie ein große Schlafbedürfnis. Sie muss aber ausreichend trinken, damit die Neugeborenen-Gelbsucht verschwindet. Es klappt gut. Ärzte und Hebammen sind zufrieden.

Oma und Opa Schimanski, nebst Mamas Bruder, bitten um Audienz. Ok, aber nur kurz, wie sind alle noch geschafft. Oma und Opa sind sooo stolz.

Mama muss immer weinen. Ist sie wirklich da?

11.01.19 Ein Tag wie jeder andere

Ein Tag wie jeder andere, außer dass Alf erst gegen 13 Uhr zur Arbeit muss.
Gegen 10 Uhr 30 — irgendwas ist anders. Bauchkrämpfe? Alle drei Minuten. Bin verunsichert. Erst Mal abwarten, sagt auch der Kreißsaal. Kontakt mit anderen Müttern. Regelmäßigkeit? App empfohlen bekommen. App sagt: Regelmäßigkeit ist da. Dann Wehen wieder unregelmäßig.

12 Uhr: Unsicherheit. Sollte es doch losgehen? Alf sagt seine Termine ab.

13 Uhr: Fahrt ins KH. Dort nach Untersuchung, Aufnahme. Alle 1 1/2 Stunden in den Kreißssaal zur Kontrolle.

16 Uhr: Noch was essen? Wenn, dann jetzt. Keine Rückkehr mehr ins Zimmer. Wehen nur noch im Liegen einigermaßen aushaltbar.

18 Uhr: Ich sterbe. Noch nie habe ich solche Schmerzen gehabt. Wegatmen? Kannste vergessen. Gebt mir was, scheißegal was. Ich schaffe das nicht. Hebamme: PDA? Warum denn nicht? Zahnarzt zieht auch keine Zähne ohne Narkose. Ok, machen wir, aber bitte schnell. Papa hält Händchen und versorgt die schmerzgeplagte Frau mit Wasser.

20 Uhr: PDA wirkt. Jetzt gehts mir gut. Wo ist die nächste Party?

22 Uhr: Hebamme hat Feierabend. Schichtwechsel. Tschüss, ihr Kind ist gleich da.

00 Uhr: Helena will kommen, aber es klapp nicht. Ihr Ärmchen liegt am Kopf an. Herztöne gehen runter. Chefarzt wird hinzugerufen. Er hilft ihr mit der Saugglocke auf die Welt. Keine Herztöne mehr… Mutter völligst neben sich. Vater zittert. Kind, Ärzte Schwestern, Hebammen alle raus. –Stille–Alf wird rausgebeten. Was ist denn nur?

00 Uhr 38. Schreie. Sie ist da. Sie atmet. In meinem ganzen Leben war ich nicht so erleichtert und so fertig. Die Tränen laufen in Bächen.

Unser Kind.


Warten

Der Bauch wird dicker und so langsam mischt sich in die Vorfreude auch Angst. Wie wird die Geburt? Wird alles gut gehen? Werde die Schmerzen aushaltbar sein? Wie werden wir uns als Eltern machen? Schaffen wir es, die Eltern zu sein, die wir sein möchten? Gelingt uns eine gute Elternschaft und eine gute Partnerschaft?

Bei solche Fragen hilft Ablenkung. Das Kinderzimmer hat schon eine neue Wand mit einem tollen Tiertatoo erhalten, die Wickelkommode gebaut (von den Eltern) und fachmännisch verschraubt (Onkel Oli). Die Secondhandläden wurden leergeshoppt und das Internet nach Schnäppchen durchforstet (sehr zu enpfehlen: mamikreisel.de, das Pedant zu kleiderkreiesel.de im Nichtkindersegment). Haben wir alles? Mami muss sich etwas entspannen damit die letzten Wochen nicht in Stress ausarten. Papa ist ja auch noch da und die Großeltern und und und.

Urlaub in Zoutelande rundet das Anti-Stress-Programm ab. Noch einmal ohne Kind das Meer genießen , bei “de Fiets” Bitterballen essen und die Zeit als Paar gnießen.